Zu ihrer Mutter hatte Bonnie schon immer ein eher zwiegespaltenes Verhältnis. Die beiden clashen oft aneinander, vermutlich, weil sie so unterschiedlich sind und sich vom Leben eben unterschiedliche Dinge erhoffen. Dennoch schmerzt es Bonnie noch immer sie gänzlich zurück gelassen zu haben.

Eigentlich denkt Bonnie, dass ihre Schwester schon lange nicht mehr unter den lebenden weilt. Vielleicht hat sie sich deshalb von ihrer Familie mehr oder weniger abgewandt und sich ein neues Leben in ihrer aktuelln Clique und Beruf gesucht. Denoch denkt Bonnie noch heute oft an Reyna, schließlich war sie als Kind immer ihr größtes Vorbild.

Ihr großes Idol, ihr Vorbild, ihr ganzer Stolz. Noch heute wird Bonnie das Herz schwer, wenn sie an ihren Vater denkt, vermisst sie ihn und hat nur noch ein Foto aus Kindertagen als Erinnerung, welches sie immer mit sich führt. Bis heute weiß sie nicht wirklich was genau nach seiner Verhaftung mit ihm geschehen ist...

Er bringt sie zum Lachen, bietet ein offenes Ohr, wann immer es Bonnie benötigt, während sie sein exzentrisches Wesen mit Charme und Humor einfach hinnimmt, sich nichts aus seinem Hang zum Lügen macht und mittlerweile sogar erkennt, wenn er versucht ihr einen seiner berühmten Bären aufzubinden. Dann blinzelt sie ihm unter dichten Wimpern wohlwissen entgegen, schnalzt mit der Zunge gen den Gaumen und reckt ihm mit belustigtem Charme den Zeigefinger mahnend entgegen. Nie und nimmer wollte Bonnie ihren "Onkel" Lono missen wollen, denn er bietet ihr doch immer wieder so etwas wie eine Art "Familie", etwas was ihr seit ihrem Auszug und dem Verlust ihres Vaters und Schwester schmerzlich fehlt.

So wirklich grün sind sich Zora und Bonnie noch nicht, ein gewisser Argwohn herrscht zwischen ihnen, nicht zuletzt, weil sie eben aus ganz unterschiedlichen Welten stammen. Dennoch akzeptieren sie sich und manchmal sind sie sogar einer Meinung, auch wenn sie sich öfter in den Haaren haben als dies der Fall ist. Es ist quasi ein stetiges annähern aneinander, ein Step vorwärts, einer zurück, je nachdem wie die beiden jungen Frauen gerade miteinander agieren.

Zu Callum hatte Bonnie von Anfang an einen guten Draht, eine Wellenlänge, die sich mittlerweile zu einer Freundschaft ausgeweitet hat. In Callum sieht die hübsche Quinn mittlerweile einen ihrer engsten Vertrauten und sie würde sich sicherlich nicht davor scheuen für ihn auch körperlich einzustehen. Gemeinsam haben die beiden ihre eigene Art von Humor entwickelt, verstehen einander beinah blind, weshalb Bonnie Callum oft als Unterstützung durch ihre Streifzüge in Night City nimmt.

Wie ein roter Faden zieht sich Levin durch Bonnies Biographie und sie sich durch die seine, kennengelernt in einem einfachen Chinese Take-Away hat sich zwischen den beiden fast Gleichaltrigen eine Freundschaft entwickelt, welche, geprägt durch diverse Höhen und Tiefen weit tiefer geht als andere. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zeichnen sie aus, sowie der bitter nachhallende Verlust ihrer Familien lässt sie nur noch enger zueinander rücken. Nie wollte Bonnie ihn in ihrem Leben missen, hat Levin doch einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen, gehört ihm ein zarter Splitter ihrer Seele, teilt sie mit ihm alles, was sie umtreibt und kann sich in seiner Nähe einmal gänzlich fallen lassen.

Charakterlich clashen Kyouya und Bonnie nur allzu oft aneinander, sind sie doch gänzlich verschieden und manchmal würde sie den Älteren am liebsten auf den entferntesten Planeten im Universium schießen, wäre da nicht diese tiefen Blicke und zufällig anmutenden Berührungen, die einen heißen Film auf ihrer Haut hinterlassen, wann immer die beiden sich dann doch wieder näher kommen. Kyouya war es schließlich der ihre Gedanken und auch ein Stück weit ihr Herz von Jax lösen konnten, ein kleiner, unverhoffter Plottwist, dessen Nummer Bonnie immer zur Hand hat, sollte die Einsamkeit doch einmal mehr über sie kommen...

[You were almost my everything. We were almost happy. But love is absolute and almost is not enough, almost is a disappointment that wears. Almost is a sadness that grieves . Almost is a heartbreak that consumes. Like I was almost consumed by you]
Auf leisen Sohlen schlich er sich in Bonnies Herz und annektierte es mit einem einzigen, tiefen Atemzug, mit einer zarten Berührung, ließ es fedeerleicht im gleichen Takt wie dem seinen schlagen und wann immer Bonnie sich in seinen Armen wiederfand empfand sie nichts mehr als pure Zufriedenheit, Geborgenheit, reinen Schutz, wenn sich ihre Hände ineinander verwoben, ganz so, als würde die Welt für diesen Augenblick kurz still stehen, nur um sie bei Valerian's Wärme verweilen zu lassen. Fast, beinah, hätten sie diese fragile Liebe beibehalten, doch es reicht nur eine Nacht, ein falsches Lippenbekenntnis vor den Augen Bonnies und ihre Beziehung liegt nun in Scherben. Die Geborgenheit weicht dem Zorn, das Schutzgefühl einer bitteren Distanz und von all der wohligen Wärme, die sie in Valerians Anwesenheit immer umgab ist nichts mehr übrig als ein kühler Nebel, ein eisiger Dunst, der ihr immer wieder einen schmerzhaft pulsierenden Splitter ins Herz jagt, wann immer sich ihre dunklen Iriden mit denen des Lee kreuzen. Ganz loslassen kann sie ihn nicht, will sie ihn nicht, zu sehr ist er in ihrer Seele verbandelt und doch sitzt die Enttäuschung und die Verletztheit über sein Verhalten tief.